Tiergestützte Therapie und tiergestützte Intervention
Der Kontakt mit dem Tier ist ein menschliches Bedürfnis, das für viele Menschen im technisierten Alltag nicht (mehr) erfüllt werden kann. Tiere sind in ihrem Verhalten sehr eindeutig, sie verstellen sich nicht. Das Verhalten des Tieres gibt dem Menschen eine ehrliche Rückmeldung über sein Verhalten. Darüber hinaus begegnet das Tier dem Menschen unvoreingenommen und offen. Dadurch finden einige Menschen zum Tier leichter Zugang als zu anderen Menschen und sind auch eher bereit für ein Tier eine Leistung zu erbringen oder versuchen.
Die tiergestützte Therapie und tiergestützte Intervention bietet vielfältige Förderungsmöglichkeiten: durch die feine Körpersprache der Tiere werden in der Interaktion mit dem Tier die Wahrnehmung geschult und verbessert (auch die Selbstwahrnehmung), die Motorik, das Gedächtnis, Sozialverhalten und die Kommunikation.
Durch den Kontakt mit einem Hund kann der Mensch neue Impulse erfahren. Dies bedeutet eine große Motivationssteigerung, um sich mehr mit der Umwelt und mit sich selbst auseinanderzusetzen. Dabei wirkt der Hund durch seinen Anblick, den Körperkontakt und die Kommunikation fördernd auf den menschlichen Patienten. Dieses Phänomen ist der Schlüssel für den Erfolg eines tiergestützten-/ therapeutischen Einsatzes oder eines Hundebesuchsprogramms.
Hunde geben Liebe und Zuwendung
Menschen jeden Alters brauchen Berührung und Zuwendung. Hunde laden zum Körperkontakt und Austausch von Zärtlichkeiten ein. Ein Tier nimmt den Menschen so wie er ist, Krankheiten, Alter, Gerüche, Geräusche etc. stören das Tier nicht. Die Patienten fühlen sich von dem Hund ohne Einschränkungen angenommen.
Hunde trainieren das Gedächtnis
Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis wird gefordert, denn die Patienten möchten den Namen des Hundes wissen und vielleicht auch das ein oder andere über das Tier erfahrenoder mit ihm arbeiten. Dieses Erlernte kann dann immer wieder abgerufen und in den Besuchen wiederholt und ausgebaut werden.
Hunde trainieren die Motorik und fördern die Kommunikation
Wenn die Patienten einen Hund über den ganzen Körper streicheln, erfordert dies eine große Bewegung aus der Schulter heraus. Die Feinmotorik kann z.B. durch die Gabe von kleinen Leckerchen oder öfnnen eines Futterdummys gefördert werden. Zudem ist der Hundehalter anwesend und wirkt auch positiv durch Gespräche, Aufmerksamkeit und Abwechslung auf die Patienten ein. So kommt es auch häufig zu Gesprächen unter den Patienten selber. Es wird bei dem Besuch eines Tieres lebhaft diskutiert und erzählt.